1:0-Sieg vor 10.400 begeisterten Zuschauern: Alemannia Aachen ist perfekt in die Restrunde der Regionalliga West gestartet: Jannik Mause (17.) sorgte mit seinem 9. Saisontreffer für die drei Punkte gegen Fortuna Düsseldorf II.
Nach dem Aachener Sieg sprach RevierSport mit Alemannias Erfolgstrainer - neun Spiele, sechs Siege, drei Remis - Helge Hohl.
Helge Hohl, wie haben Sie den 1:0-Erfolg erlebt?
Wir sind natürlich alle erleichtert. Nach so einer langen Pause weiß man nie, wo man steht. Es ist immer eine Art Neustart. Wir haben sehr, sehr gut begonnen und 30 Minuten sehr dominant agiert. Doch der Ertrag war dafür zu wenig. Wir hätten 2:0, vielleicht 3:0 führen müssen. Am Ende haben wir dann zu spüren bekommen, dass wir zu Beginn zu viele Körner liegen gelassen haben.
Es wurde nochmal richtig eng...
Richtig. In der zweiten Halbzeit hat sich Düsseldorf frei geschwommen. Sie hatten zwei, drei tolle Einschussmöglichkeiten. Aber Marcel Johnen hat uns auf deutsch gesagt den Arsch gerettet. Er war an diesem Abend unser großer Rückhalt.
Was bleibt beim Trainer Helge Hohl von diesem Abend hängen?
Wir sind zufrieden mit dem Ergebnis, auch mit den 30 Minuten am Anfang. In Zukunft sollten wir aber aus den Dingen lernen: wenn wir schon anfangs so viele Körner investieren, dann muss der Ertrag auch hoch sein. Ansonsten müssen wir uns die Kräfte besser in den Spielphasen einteilen.
Acht Punkte beträgt der Rückstand auf Preußen Münster. Am Sonntag ist es eine Art Endspiel für die Alemannia, oder?
Ja, das höre ich im Umfeld und bei den Fans. Die Fans dürfen nach den schwierigen Jahren auch träumen. Aber ich muss als Trainer immer das große Ganze im Blick haben. Es kann auch schnell wieder nach unten gehen. Ich sehe Münster nicht als Endspiel an. Danach haben wir noch sehr viele Begegnungen und werden jede Partie hoch konzentriert angehen.
Wie sind die Preußen zu schlagen?
Wir brauchen eine außergewöhnliche Leistung. Die Preußen sind in bestechender Form. Aber: Wir sind auch gut drauf und seit neun Spielen ungeschlagen. Die Mannschaft weiß auch aus dem Hinspiel, wie man Münster schlägt. Münster wird natürlich auf eine Revanche brennen. Wir freuen uns auf diesen spannenden Vergleich.
Freuen Sie sich auch, wenn das Winter-Transferfenster in zwei Tagen schließt und es keine Gerüchte um einen Abgang von Jannik Mause mehr geben wird?
Ich bin da total entspannt. Wir wissen auch nicht von einer konkreten Anfrage. Jannik Mause hat den selben Berater wie Sebastian Schmitt und Marcel Johnen. Unser Geschäftsführer Sascha Eller führt da die Gespräche. Dass Jannik Mause aber ein interessanter Spieler ist, das ist doch klar. Er spielt schließlich eine gute Saison.
Wird die Alemannia denn auch noch einmal auf dem Markt tätig?
Es gibt einen Spieler, mit dem wir uns beschäftigen. Ob das am Ende etwas wird, werden die nächsten zwei Tage zeigen.